Die Sonne ist da! Zum ersten Mal hat sie mir am
6.März ins Gesicht geschienen. Damit zwei Tage eher als den meisten Einwohnern
von Longyearbyen. Da man vom Klassenzimmer immer ein herrlichen Blick nach
draußen hat und wir gesehen haben, dass die Sonne das Tal auf der anderen Seite
erreicht hat, entschieden Björn und ich uns dem weiteren Unterricht fern zu
bleiben und eine ca. zweistündige Wanderung zu machen. Eine hervorragende Wahl.
Inmitten der Sonne war zusätzlich noch eine Herde Rentiere, welche aber
ziemlich unbeeindruckt von uns zwei Menschen waren. Haben wohl auch die Sonne
genossen.
Dabei begann die Woche doch mit sehr sehr
unterschiedlichen Wetterbedingungen. Am Montag hieß es „Willkommen in der
Arktis“. Heißt so viel wie: -32°C und starker Wind – also eine
Wind-Chill-Temperatur von -50°C. Hui, das T-Shirt hab ich dann doch noch im
Schrank gelassen. An dem Tag wollten wir eigentlich auch das ganze Equipment
für die Küche einkaufen und haben uns ein Van von UNIS genommen. Nachdem wir
Ane von den Barracks abholen wollten und wir den Motor ausgemacht haben hüllte
sich das Auto in eine schwarze Rauchwolke, die den Ursprung vom Auspuff hatte.
Das letzte was ich beim Auto gehört habe war die Stimme „ Get away, get fast away“.
Wir haben das Auto dann hier in Nybyen stehen gelassen und bei UNIS angerufen.
Die meinten, bleibt bei dem Wetter lieber drinnen und sie kümmern sich morgen
um das Auto.
Den Dienstag wurde das Wetter auch nicht wirklich
besser… aber ein Auto hat UNIS uns trotzdem wieder gegeben :) Damit konnten wir
das Equipment für alle Küchen einkaufen und Christkind spielen. Also an alle
Küchen die Sachen verteilen. Damit wurden wir auch überall sehr freundlich
empfangen und haben in manchen Küchen auch etwas zu Essen angeboten bekommen –
sehr gut :)
Am Mittwoch war dann die schon besagte Geschichte
mit der Sonne. Das war wirklich wunderschön, um es nochmals zu betonen!!
Freitags sollte zum ersten Mal offiziell die Sonne
in Longyearbyen scheinen. Die letzten 8 Jahre wurde es damit leider nix, weil’s
immer bewölkt war. Aber diese Jahr: Strahlend blauer Himmel und das ganze Dorf
hat sich oben bei der Kirche versammelt um die Sonne zu empfangen. Dies war
auch das Highlight der Solfestuka (Sonnenfestwoche). Die Woche hat die ganze
Stadt nämlich jeden Tag ein anderes Fest/Konzert etc. gehabt zu Ehre der Sonne.
Beim Gathering hat UNIS auch extra einen Klavier-Kabarettisten für die Studenten
auftreten lassen. Das Wochenende musste ich leider etwas kürzer treten, da ich
total krank war und für die nächste Woche mit Field-Work fit sein wollte. Das
einzige was ich gemacht habe, war die Teilnahme bei dem „Ta sjansen“
Wettbewerb. Da hat jeder einen Schlitten gebaut und damit wurde dann ein Rennen
hinter den Barracks gemacht. Ole Henrik und Ich haben einen Kinderwagen auf
zwei Snowboards „geductaped“ und sind damit den Berg… naja heruntergekommen.
Der Schlitten ist auf halber Strecke zusammengebrochen weil er wohl nicht für
70kg schwere Babys ausgelegt war. Es war aber trotzdem ein Riesenspaß da
mitzumachen.
Zum Schluss sollte noch erwähnt werden, dass Uni die Woche echt nicht so toll
war. Haben die ganze Woche eigentlich nur an Berichten gearbeitet und das hat
echt nicht so viel Spaß gemacht. Aber nächste Woche wird’s besser !!
Hier mal paar Fotos:
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Blick vom Flurfenster aus |
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In aller Frühe vor der Küche gesichtet |
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Das hab ich dann gesehen, als ich das Fesnter geöffnet habe. Nun hängt ein Rentiergeweih in meinem Zimmer |
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Sonne!!! |
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Oh ja :) |
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Auch das erste Mal Schatten seit dem Abflug gesehen :) |
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:) |
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Schneeverwehungen auf dem Eis |
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unser Rennschlitten davor... |
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... und danach |
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Gewinnerteam |
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