Irgendwie kommt es hier einem am Ende der zweiten Woche vor
als wäre man schon viel, viel länger hier. Die neuen Erlebnisse prasseln
einfach auf mich ein. Nun gut jetzt mal zu dem was die Woche passiert ist:
Nachdem ich am Sonntag mein Antibiotika abgesetzt hab, konnte ich mich endlich
wieder normal bewegen. Wie gut, dass am Montag Fußballtraining in der
Svalbardhalle ist. Freute mich sehr^^ Am Dienstag ging‘s dann zum ersten Mal
auf die Loipe!!! War aber dann etwas deprimierend, wenn ich praktisch als
Fast-Laie mit Norwegern Langlaufen gehe, die das ganze schon 20 Jahre machen…
Naja am 27.4. ist der Langlauf-Marathon. Bleibt also noch genug Zeit um zu
trainieren. Mein Knie war leider garnich mal so begeistert von dem Langlaufen –
war danach wieder doppelt so dick. Sollte heißen: Noch mehr Ruhe. Leichter
gesagt als getan!! Am Donnerstag wurde ich dann gefragt, ob ich Lust hab auf
den Berg zu gehen. Da kann ich doch nicht „nein“ sagen!! Hat sich aber auch
wirklich gelohnt! Nach 1,5 Stunden sind wir, Nadine Philipp Taylor und Ich,
oben auf dem Gipfel angekommen und hatten auch einen herrlichen Ausblick über
die ganze Stadt. Der Weg nach unten war auch ganz leicht. Lawinenschaufel
auspacken – draufsetzen – losfahren. Spaßig J
Das Higlight der Woche war bis jetzt definitiv aber gestern das Spitsbergen Hot
and Cold. Das bestand aus baden im Eisfjord und dann ab in ein Wärmezelt. Damit
wir überhaupt ins Wasser konnten musste das Eis aufgeschlagen werden. Bekannte
Geschichte irgendwie^^ nur dieses Mal hatten wir keinen Scooter Anzug an,
sondern nur Badekleidung. Außentemperatut:gemütliche -18°C…
Dann gabs danach Hot Dogs so viel wie man wollte. Ich hab einfach gegessen ohne
zu wissen ob ich Hunger hab oder nicht. Es war einfach nur kalt! Aber ein
turboherrliches Erlebnis.
Ahja und die Uni hat auch begonnen
„richtigen“ Unterricht zu geben. Unser Professor ist ein Russe der Englisch mit
recht ausgeprägtem Akzent spricht. Das kann ja heiter werden. Außerdem heißt es
nix, wenn der Unterricht in einem von 9 bis 12 angesetzt ist. Da kann dann die
Stunde auch mal locker 2h überzogen werden. Das war schon komisch irgendwie…
Sehr lobenswert ist, dass UNIS einen „History of Svalbard“-Kurs anbietet. Da
erfuhren wir alles über die Geschichte, die Entdeckung und die Besiedelung der
Insel, sowie machten wir eine wahnsinnige witzige Museumsführung.
Das Leben außerhalb der Uni kann sich auch sehen lassen. Dadurch, dass alle
momentan 82 Studenten in den Baracken in Nybyen auf ganz engem Raum zusammen
leben, herrschen hier Alex-ähnlich Verhältnisse. Am Donnerstag fragten wir z.B.
3 Leute, ob Sie zu uns in die Küche kommen wollen – das Ende der Geschichte
war, dass dann um 3 immer noch 30 Leute in der Küche waren – taugt. Gestern
waren Studentenwahlen. Bin nun Mitglied in der Student-Equipment Crew. Aufgabe:
Ihr habt 60.000 Kronen (ca. 8.000 Euro) zur Verfügung. Schaut bitte zu, dass
ihr alles ausgebt – challenge accepted!
So jetzt geht’s dann für Samstag und Sonntag in eine Hütte –
eiei das wird gut^^
|
Da habt ihr euer Eisbärenfoto ;) |
|
Was macht der Student bei -18°C? - Richtig: Er springt ins Eismeer... |
|
Meine Langlauftrainerin Julie und ein Rentier |
|
Unsere Küche |
|
Das Walross. Lustiges Tier irgendwie^^ |
|
Oben am Sarkofagen mit Blick auf Longyearbyen. 1,5h Aufstieg vom Wohnheim entfernt!! |
|
nochmal Eisbärenfoto |
|
und noch eins... (Kein Photoshop!!!) |